DEEP-PLANE-Facelift

Als Facelift werden alle operativen Eingriffe bezeichnet, die eine nachhaltige Verjüngung von Gesicht und Hals zum Ziel haben. Nur ein Deep-Plane-Facelift oder ein Facelift nach High-SMAS-Methode aber werden zu einem harmonischen und natürlich wirkenden Ergebnis führen.

Um die Konturen des jugendlicheren Gesichts wiederherzustellen, werden Gesichtshaut und unterliegendes Gewebe gestrafft, Volumenverluste korrigiert, das Gesicht angehoben und die Wangenregion und Kinnlinie neu geformt.

Jedem Deep Plane Facelift gehen eine detaillierte Untersuchung und eine ausführliche Fotodokumentation voraus. Das genaue Vorgehen wird individuell abgestimmt und geplant, um ein optimales Ergebnis gewährleisten zu können.

Der Eingriff erfolgt stationär und unter Vollnarkose. Nach Wunsch wird mit einer Eigenfettunterspritzung zum Volumenaufbau begonnen. Danach beginnt das Facelift mit der Präparation der Haut.

Die Schnittführung verläuft entlang des Haaransatzes oder innerhalb der Haare, vor dem Ohr in der natürlichen Falte des Ohres, hinter dem kleinen Ohrknorpel und um das Ohrläppchen herum nach hinten und geht von dort in die Haarlinie des Halses über.

Durch diese diskrete Platzierung wird die Sichtbarkeit der späteren Narbe elegant minimiert. Zuletzt wird das SMAS separiert und angehoben. Abschließend wird der entstandene Hautüberschuss entfernt.

Einem Deep Plane Facelift schließen sich häufig ein Augenbrauenlifting, eine Unterlidstraffung und gegebenenfalls eine Oberlidstraffung an. Je nach Umfang der gewünschten Korrekturen dauert der Eingriff zwischen vier und sechs Stunden.

Deep-Plane-Facelifts und High SMAS Facelifts ähneln sich in Bezug auf die Schnittführung, unterscheiden sich aber dadurch, dass nur bei einem Facelift nach der High SMAS Methode die Haut von der darunter liegenden Muskelschicht getrennt wird.

Durch die gesonderte Präparierung von Haut und unterliegenden Muskeln erlaubt die High SMAS Methode, die Gesichtshaut und das Muskelgewebe in unterschiedliche Richtungen zu straffen. Bei einem Deep Plane Facelift werden Haut und Gesichtsmuskeln als eine Einheit angehoben.

Was unterscheidet ein Deep Plane Facelift von anderen Methoden?
Konventionelle Facelifts erfolgen seit Anfang des 19. Jahrhunderts beinahe unverändert: Die Gesichtshaut wird präpariert, straff gezogen und nach dem Entfernen der überschüssigen Haut wieder vernäht.

Die Alterungsprozesse des Gesichts beschränken sich jedoch nicht auf eine Erschlaffung der Haut. Verantwortlich sind ebenso der Verlust von Unterhautfett und die Erschlaffung des unter der Haut liegenden Bindegewebes.

Ein modernes und nachhaltiges Facelift sollte daher auch um eine Volumenrekonstruktion in Form einer zusätzlich verjüngend wirkenden Eigenfettunterspritzung ergänzt werden – und unbedingt eine Straffung des Unterhautbindegewebes beinhalten.

Dies erklärt die Überlegenheit von Deep-Plane-Facelifts: Die Spannung wird von der Haut auf die tieferen Schichten des Bindegewebes übertragen. Die Straffung der Gesichtshaut selbst erfolgt also spannungslos.

Im Gegensatz zu konventionellen Facelifts führt dieses Vorgehen zu sehr viel länger anhaltenden und natürlicher wirkenden Ergebnissen sowie deutlich feineren Narben, die für das Auge unsichtbar sind.

Als Midface Lift wird eine Methode zur Straffung des Mittelgesichts bezeichnet. Das Mittelgesicht ist der dreieckige Bereich, der sich von der Kinnspitze bis zum Unterrand der Augenhöhlen erstreckt und die vorderen Wangenpartien einschließt.

Mit fortschreitendem Alter nimmt das Volumen der Fettpolster ab, mit denen das Mittelgesicht unterlegt ist. Der sanfte Übergang vom Unterlid zur Wange verschwindet. Das Gesicht wirkt erschöpft und leer.

Diesen Volumenverlust allein einer Erschlaffung der Haut zuzuschreiben und als ein »Absacken« zu bezeichnen, zeugt von einem unzureichenden Verständnis der Alterungsprozesse des Gesichts. Mit einem Midface‑Lift lassen sich die erschlafften Regionen des Mittelgesichts zwar heben. Dem Verlust von Volumen wird aber nicht entgegengewirkt.

Das einzig adäquate Verfahren, Mittelgesicht und Wangen zu verjüngen, ist daher eine Unterspritzung mit Eigenfett – die auf Wunsch mit einem Deep Plane Facelift kombiniert werden kann.

Als Mini Lift wird eine Straffung der Gesichtshaut bezeichnet, mit der hängende Wangen gehoben werden sollen. Wie auch dem Midface Lift liegt diesem Vorgehen ein unzureichendes Verständnis der Alterungsprozesse des Gesichts zugrunde.

Da die gestraffte Gesichtshaut auf Dauer nicht vermag, die Spannung zu halten,
ist mit einem Mini Lift kein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen. Sollte sich die Haut weiter zurückziehen, können zudem auffällige Narben entstehen.

Das Ergebnis eines mit Erfahrung, Fachkenntnis und nach moderner Methodik durchgeführten Facelifts kann für 10 bis 15 Jahre anhalten. Genetik, Ernährung und individuelle Lebensweise, insbesondere UV-Strahlung und Nikotin aber spielen eine zu große Rolle, als dass eine allgemeingültige Vorhersage möglich wäre.

Die ersten Fäden werden nach fünf, die letzten nach sieben bis zehn Tagen entfernt.

In der Regel werden die Wunddrainagen mit den ersten Fäden, also fünf Tage nach dem Facelift entfernt.

Wie bei jedem operativen Eingriff kann es zu Nachblutungen, Blutergüssen, Wundheilungsstörungen und Infektionen kommen. Um eine Verletzung der Gesichtsnerven zu vermeiden, sollte ein Facelift unbedingt von einem erfahrenen und mit der Anatomie des menschlichen Gesichts vertrauten Facharzt für Plastische & Ästhetische Chirurgie vorgenommen werden.

Nach einem Facelift werden Sie für ein bis zwei Tage stationär überwacht. Anschließend sollten Sie für mindestens sechs Wochen auf Sonne, Sauna und Sport verzichten. Körperliche Belastung ist für etwa 14 Tage zu vermeiden. Es ist wichtig, das Gesicht mit einer starken Sonnenschutzcreme zu schützen und in den Tagen nach dem Eingriff mit Unterbrechungen zu kühlen.

Im Bereich der Stirn und Schläfen verlaufen die Narben eines Facelifts entweder innerhalb der Haare oder entlang der Haarlinie. Im Bereich der Ohren folgen sie den natürlichen Ohrkurven und verlaufen hinter dem kleinen Ohrknorpel, entlang des Ohrläppchens und gehen hinter dem Ohr in die Haarlinie des Halses über.

Nach einem Facelift werden Sie nach etwa drei Wochen wieder gesellschaftsfähig sein. Blutergüsse werden nicht mehr zu sehen und alle Schwellungen abgeklungen sein. Taubheitsgefühle und eine leichte Narbenrötung können für bis zu drei Monate, eine Verhärtung des Gesichts für bis zu sechs Monate nach dem Eingriff auftreten.

Ein Facelift findet immer unter stationären Bedingungen statt. Der Aufenthalt dauert ein bis zwei Tage.

Deep Plane Facelifts sind im Vergleich zu konventionellen Facelifts technisch besonders anspruchsvoll. Nur wenige Fachärzte für Plastische & Ästhetische Chirurgie haben die notwendige Ausbildung und Erfahrung, sie durchführen zu können.

Bei einem gesichtsverjüngenden Facelift sollte der Hals mit einbezogen werden, um einen augenfälligen Unterschied zwischen Hals und Gesicht zu vermeiden.

Die Ergebnisse einer ausschließlichen Fettabsaugung sind meist nicht zufriedenstellend. Auch am Hals nimmt mit zunehmendem Alter das Volumen des unter der Haut liegenden Fettgewebes ab. Im Gegensatz dazu nimmt das Volumen des tiefer unter der Halsmuskulatur liegenden Fettgewebes aber meist zu.

Da es mit einer Fettabsaugung nur möglich ist, das direkt unter der Haut liegende Fett zu entfernen, steht die alleinige Fettabsaugung einer gewünschten Verjüngung des Halses daher eher entgegen.

Jedem Halslifting gehen eine detaillierte Untersuchung und eine ausführliche Fotodokumentation voraus. Festgestellt werden muss, ob eine reine Hauterschlaffung vorliegt, oder ob auch die Muskelbänder besonders stark ausgeprägt oder die Speicheldrüsen vergrößert sind.

Der Eingriff erfolgt stationär, im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose. Je nach individuellem Befund umfasst das Halslifting eine Reduktion des unter der Halsmuskulatur liegenden Fettgewebes und eine Reduktion der vergrößerten Speicheldrüsen. Abschließend werden die Muskulatur in der Halsmitte und die Haut seitlich hinter dem Ohr gestrafft.

Idealerweise wird ein Halslifting nur in Kombination mit einem Facelift vorgenommen. Davon ausgenommen ist ein bereits in jungem Alter sehr dicker und voller Hals. Im Rahmen einer Gesichtsverjüngung sollten Gesicht und Hals aber stets als eine Einheit betrachtet werden.

Da die Alterungsprozesse des Gesichts individuell unterschiedlich früh einsetzen, kann ein Facelift bereits vor dem 40. Lebensjahr in Erwägung gezogen werden.

Sollten die vorausgegangenen Eingriffe sorgsam ausgeführt worden sein, ist es möglich, ein Facelift zwei- bis dreimal zu wiederholen.

Das Ergebnis eines guten Facelifts lässt sich durch keine andere Methode erreichen. Als nicht-operative Alternative kommt ein Volumenaufbau des Gesichts in Betracht – mittels Hyaluronsäure oder, insbesondere in noch jüngerem Alter, durch eine Unterspritzung mit Eigenfett.

Die Kosten eines Facelifts können erst nach einer genauen Untersuchung Ihres Gesichts und Ihres Halses ermittelt werden. Eine unverbindliche Beratung inklusive einer Fotoanalyse dauert etwa 60 Minuten.